Die Wusel haben den Umzug von der Wurfbox in die größere Welpenwohnung alle ganz wunderbar verarbeitet: der Auslauf, die Wolke, neue Spielzeuge, die Kartons und jede Ecke wurden sofort neugierig erkundet – sehr schnell fühlten sich alle doodle-wohl.

Ich verbringe meine Nächte auf dem Besucherbett im Welpenzimmer, um zu beobachten, wie sich der Tag-Nacht-Rhythmus langsam etabliert. Die Mission „Schlaf-Wach-Balance“ läuft bestens: Die Wusel schlafen mittlerweile von 23 Uhr bis 7 Uhr, durch, zwischendrin steht Bijou, die souveräne Supermama und der Ruhepol, zu zwei nächtlichen Stilleinsätzen bereit. „Stille“ ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen – ich wurde tatsächlich erst zweinmal durch Janoschs Quieken wach,- eine seiner Schwestern hatte ihn vermutlich wieder mal von seiner Lieblingszitze vertrieben!

Morgens nach dem Aufwachen geht’s dann direkt zum Rasenklo. Sehr erfreulich: Das Welpen-Klo wird offenbar auch nachts schon fleißig genutzt! Besonders Janosch sticht hier hervor – mit fast 100 % Trefferquote macht er die ersten Schritte zur Stubenreinheit. Das konsequente „auf den Rasen setzen“ nach dem Schlafen, nach dem Fressen und nach dem Spielen hat sich gelohnt.


Die J-chen sind insgesamt erstaunlich entspannt, und beim gemeinsamen Spielen bleiben Bellen und Knurren eher die Ausnahme.

Auch das Zufüttern klappt inzwischen prima: Jella hatte den Dreh mit der Ziegenmilch-Schüssel sofort raus, während Juna und Janosch anfangs etwas mehr Übung brauchten – sie standen mit den Vorderpfoten in der Milchschüssel, und das Rindertartar fiel ihnen anfangs aus den kleinen Mäulchen. Doch mit der Zeit haben sie das Fressen aus dem Napf gut gelernt, - Übung macht eben auch bei Doodles den Meister.

Langsam erobern die Welpen ihre Umgebung: Garten und gepflasterter Bereich vor der Welpenwohnung sind puppy-proof, und die schmalen Ritzen in der Mauer zum Nachbargrundstück sind mit Sandsteinen sicher blockiert. Bei den ersten Ausflügen wurde neugierig geschnüffelt, gelegentlich hörte man ein kurzes Quietschen, doch die Entdeckerfreude ist eindeutig größer als die Scheu vor Neuem. Bijou ließ ihre Welpen nicht aus dem Augen und vermittelte Sicherheit.

Am Pfingstwochenende stand dann der erste große Sozialtest an: Zwei Enkelinnen von Freunden, mit Hunden aufgewachsen, kamen zu Besuch – und wie Bijou es vormachte, kletterten auch die Wusel sofort auf die Beine der Mädchen und ließen sich ausgiebig den Bauch kraulen.

Ein weiterer großer Entwicklungsschritt: Die Milchzähne zeigen sich! Jetzt wird alles beknabbert, getestet und erkundet – eine gute Zeit, sofort an der Beißhemmung zu arbeiten. „Hände, Füße und Kleidung sind tabu!“ ist die klare Devise, und das liebevolle, aber konsequente Unterbinden des Knabberns gehört inzwischen zum Alltag der Wusel. Auch Bijou setzt in ihrer Erziehung klare Grenzen – von antiautoritärer Erziehung hält sie offensichtlich nichts! Mit Knurren und Schnappen signalisiert sie ganz deutlich „Stopp!“, wenn ihr Nachwuchs sich danebenbenimmt.

Besonders beeindruckend ist Bijous Frusttoleranz-Coaching. Bevor es zum Säugen geht, wartet sie geduldig vor dem Welpengitter, bis alle ruhig sind – ich bewundere ihre Nervenstärke!

Die kleinen Wusel wachsen, lernen und bezaubern mich jeden Tag mehr. Die 5. Woche steckt voller neuer Abenteuer – und ich freue mich auf die tolle Phase, die jetzt kommt.

In  der Ruhe liegt die Entdeckung, oder auch umgedreht...