4 Wochen sind durch. Die Wusels wachsen und gedeihen. Es gibt schon 2 Fleischmahlzeiten am Tag und sie lieben es, vertragen es super, Kot ist perfekt und die Gewichte haben nochmal einen Schub gemacht. Zwischendurch bekommen sie weiter Ziegenmilch, noch pur und Milch von Mama. Clea würgt auch jetzt Teil ihrer Nahrung hoch und hat angefangen, ab und zu,  die Babys im Stehen zu säugen. Klares Zeichen dass das Abstillen begonnen hat.

Heute war das Wetter so schön dass wir das Gehege aufgebaut haben. Für eine kurze Stunde waren die Welpen dann draußen. Anfangs waren sie recht entspannt, dann hat Clea sie gestillt, als ob sie  ihren Kindern positive Verstärkung geben wolle, um sie zu beruhigen.

Die Wusels kamen dann aber nicht zur Ruhe zum Schlafen. Es waren dann doch viele neue Eindrücke. Im Pärchen habe ich alle wieder rein in die Box getragen. Angekommen sind alle sofort in einen tiefen Schlaf verfallen. Sie haben 3 Stunden hintereinander tief geschlafen, auch wenn im Hintergrund, leise die Geräusche CD gelaufen ist. Es gab also viel zu verarbeiten und nur über Ruhe, und nochmals Ruhe kommt das Gemüt wieder ins Gleichgewicht. Somit gehört sicherlich milder Stress zum Leben, aber es bleibt wichtig zu erkennen, dass es nicht zur Überforderung kommt.




Gerstern Mittwoch durften die Welpen dann den ganzen Nachmittag im Garten verbringen. Mittlerweile  genießen sie das neue Umfeld und gehen unterschiedlichen Beschäftigungen nach. Zum Schlafen verizehen sie sich dann in die Hundehütte. Auch das Doodle-Taxi lernten die Wusels kennen um vom Haus ins Gehege zu gelangen. Clea säugt jetzt Nachts nicht mehr. Allerdings geht der Tag nun so gegen 6:00 los, weil dann der Hunger groß ist. Zusätzlich zu Mamas Milch supplementiere ich mit Ziegenmilch.

Allen geht es gut. Ich empfinde sie als entspannte Truppe, die immer wieder nach dem Tobben, Erkunden, Entdecken, eigenständig zur Ruhe findet.

Heute geht es dann los mit den Besuchen. Ich bin gespannt wie die Kleinen dann auf neue Menschen reagieren. So ein junges Hundeleben ist recht gefüllt mit  täglich neuen aufregenden Eindrücken. Und wenn sie schlafen merkt man über die lauten Träume wie viel zu verarbeiten ist.

Um den Welpen an neue Geräusche zu gewöhnen, ist es ratsam, ihnen diese zunächst aus der Ferne wahrnehmen zu lassen. So wurde der Staubsauger /Nasssauger erst einmal im Nebenzimmer angeschaltet. Das haben wir mittlerweile durch, und die Welpen haben das Geräusch als „nicht gefährlich“ wahrgenommen. Da die Kleinen aktuell viel draußen sind, kommen permanent neue Geräusche auf sie zu. Die Müllabfuhr an der naheliegenden Straße, die gurrenden Tauben auf den Bäumen die mit einem lauten mühsamen Flügelgeflatter losstarten, die großen Hunde die immer mal bellen, Kinder die lachend und schreiend auf der Straße spielen… alles ist neu und muss verarbeitet werden. Da gehört meinerseits viel Beobachtung dazu. So verbringe ich viel Zeit vor dem Gehege, einfach nur zuschauen wie sie sich entwickeln... sehr, sehr spannend!
Gestern war dann das Kennenlernen vom Traktor/Rasenmäher auf der Tagesordnung. Super schön haben die Wusels das wahrgenommen. In Präsenz von Mama, die immer noch die Ruhe selber ist. Clea kennt natürlich den Traktor, aber benimmt sich nicht so, dass sie ihren Kindern mitteilt sie hätten jetzt besser sich zu verkriechen. Dies ist eine Form der positiven Verstärkung. Merke ich dass Welpen mehr oder weniger ängstlich reagieren, muss ich als Züchter selbstverständlich eingreifen, Manchmal genügt meine Präsenz, meine so sehr vertraute Stimme, oder aber dann Ablenkung über Futter, so dass sich eine positive Verknüpfung bildet. Jeder einzelne Tag stellt diese kleinen Lebewesen vor neue Herausforderungen. Sie machen es wunderbar und sind entspannt und lebensfroh!
Die ersten Besucher sind durch. Auch hier haben die Welpen auf mehrfach sinnliche Reize sehr entspannt, ja sogar freudig reagiert. Die Sozialisierungsphase ist voll am Laufen.


Zur Fütterung, kleiner Ex-Kurs!



Ich zitiere Swanie Simon


Der Begriff „orale Toleranz” beschreibt den Vorgang, bei dem der Magen-Darm-Trakt lernt die aufgenomme Nahrung als Nährstoffe zu erkennen, damit keine allergische Reaktion erfolgt. Dabei wird erstmal bei allen aufgenommenen Fremdstoffen unterschieden, ob sie potentiell gefährlich (Erreger) oder mit Hilfe bestimmter Botenstoffe die Information, die gelösten Moleküle der aufgenommenen Nahrung nicht anzugreifen.Wegen der hohen Antigenspezifität der oralen Toleranz findet eine Abwehr gegen Krankheitserreger trotzdem statt.Die orale Toleranz verhindert also, dass ein Welpe, der gerade beginnt fremde Nahrung zu sich zu nehmen, allergische Reaktionen gegen diese Fremdstoffe entwickelt
und sorgt dafür, dass er dennoch gegen Erreger geschützt ist.

Das Barfen funktioniert, einmal mehr, fabelhaft. Um die orale Toleranz zu gewährleisten werden  also progressiv neue Nährstoffe eingefügt.Mittlerweile kennen die Kleinen vom Rind, Muskel, Blättermägen/Pansen, Hühnerkarkassen, minimal Kohlehydrate: Karotte, Pastinake, Chicoree.

 

Ja es wäre sooo einfach für mich eine Tüte Trockenfutter aufzumachen, eine Dose zu öffnen und das den Welpen zu servieren. Sicherlich würden sie es auch fressen, sogar vertragen! Leider hat industrielles Futter ein hohes Maß an unterschiedlichen Nährstoffen,an leider vielen nicht deklarierten Zusätzen weil die Gesetzgebung es für Tiere erlaubt! Leider hat das industrielle Futter eine minderwertige Qualität an essentiellen wertwollen Proteinen, die aber sicher gestellt sind über reines Muskelfleisch, zu viele Füllstoffe, synthetische Vitamine, ein sehr hohes

Ca/P -Verhältnis, pflanzlichen Zutaten die den Kot besser riechen lassen… und, und, und!

Industrielles Futter bleibt eine unnatürliche Art der Fütterung mit dem potentiellen Risiko dass sich irgendwann eine Unverträglichkeit bildet,eine Allergie weil die orale Toleranz nicht stattgefunden hat! Über das Barfen wird der Darm, somit das Immunsystem auf natürliche Art und Weise gefördert.Ich bin auch verantwortlich für die Gesundheit meiner Welpen.